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Japan zwischen Geschichte und Moderne

Die Neujahrsfeiertage vom 30.12. bis zum 03.01. sind in Japan eine begeherte Reisezeit. Viele Japaner nutzen die freien Tage um Familie, Land und Welt zu bereisen. Deswegen entschieden wir (meine Mum, die zu Besuch war und ich) uns dazu, bereits am 27.12. in Richtung Kyoto aufzubrechen, um dem großen Trubel zu entgehen.
Die Region Kyoto, Osaka, Kobe und Nara ist geprägt von ihren Gegensätzen. Zum einen die historischen Städte Kyoto und Nara und zum anderen Kobe und Osaka mit ihren Modernen Bauten, wobei letztere mit zu den größten Städten Japans zählt.

In Kyoto besichtigten wir den Kinkakuji, den Gingakuji, den Chion-ji und den Kiyomizudera. Der Silberene Pavillion (Gingakuji) ist dabei wirklich einen Abstecher wert. Dieser Tempel sollte eigentlich der "kleine Bruder" vom goldenen Pavillion (Kinkakuji) werden, doch bevor er seinen silbernen Anstrich erhielt, verstarb der Besitzer. Dennoch liegt er wunderschön eingebettet an den Osthängen von Kyoto mit seinem zauberhaftem, japanischen Garten.
Am Chion-ji konnten wir dann Zeuge werden eines Rituals der Buddhisten in Vorbereitung auf das neue Jahr. Die Glocke wird von Mönchen zum Erklingen gebracht und es ist erstaunlich, wie viel Kraft und Schwund hierzu nötig ist. Einen kleinen Eindruck dieser Gebetszeremonie könnt ihr bei den Videos erlangen.

Den ersten der nächsten drei Tage, die wir jeweils von Kyoto aus starteten, verbrachten wir in Osaka. Eigentlich wollten wir mit Kobe beginnen, doch da für den Abend Regen angekündigt war und wir eh einen Besuch im Aquarium in Osaka geplant hatten, wurde kurzfristig umgeplant. Wir besichtigten das Osaka Castle (von außen, denn schon am 28.12. war das Castle geschlossen), einen Tempel und einen Schrein, bevor wir einige Zeit im Aquarium zubrachten. Durchaus sehenswert, da sich das Hauptbecken mit 9m Tiefe über mehrerer Etagen erstreckt und man somit verschiedenste Blickwinkel hat. Den Abschluss des Tages bildete das Zentrum von Osaka mit seiner bunten Einkaufsmeile rund um die Dontonbori.

Kobe war das Ziel am darauffolgenden Tag. 1995 heimgesucht von einem schweren Erdbeben (Link), bei dem vor allem das Krisenmanagment kritisiert wurde, zeigt sich die Stadt mit einem Mix aus alten Gebäuden sowie moderner Architektur. Vom Mount Rokko aus, den wir mit Hilfe des Cable Cars "erklommen", hat man einen super Ausblick, der bei sich über Kobe, Osaka und die Pazifikküste hinweg erstreckt. In Kobe selbst musste dann zu Mittag natürlich das feine Kobe-Rind probiert werden und der Hafen, mit dem bekannten Kobe-Tower, wurde selbstverständlich auch abgelichtet...

Den Abschluss der Reise bildete der Halbtagesausflug nach Nara. Zusammen mit Richard (ebenfalls ein Praktikant bei BMW Japan) und seiner Freundin Steffi besuchten wir die historische Stadt, welche vor Kyoto - wenn auch nur für 75 Jahre - die Hauptstadt des Landes war. Nara wird geprägt von seinem Park, in dem nicht nur Rehe frei herumlaufen, sondern auch mehrere Tempel und Schreine stehen. Das bedeutendste Bauwerk ist der Toddai-ji Tempel mit Japan's größtem Bronze-Buddha. Für waghalsige Leute steht auch eine Holzsäule bereit mit einem zu durchkriechenden Loch, welches die Größe des Nasenlochs des Buddha's aufweist.

So vergingen die vier Tage wie im Flug und es ging zurück nach Tokyo für das neue Jahr.


Dienstag, 04. Januar 2011 um 16:00Uhr